Nebenuhren - Eine Übersicht
- Einleitung
- Signal-NU
- Suchzeiger
- Einbau-NU
- Sekundenzeiger-NU
Nebenuhren im Überblick
Was sind Nebenuhren?

Nebenuhren sind keine Uhren im herkömmlichen Sinne. Eine Unruh oder eine Feder sucht man vergebens. Wie schon bei den Mutteruhren beschrieben, besteht der Sinn dieser Uhren darin, in allen Abteilungen der Fabrik, Schule oder Büro, die gleiche Zeit anzuzeigen. Deshalb funktioniert eine Nebenuhr wie eine Art Zählwerk. Die Mutteruhr gibt über die Nebenuhrleitung in minütlichen oder halb minütlichen Abständen einen Gleichstromimpuls wechselnder Polarität (bei engl. Nebenuhren bleibt die Polarität gleich). Wenn also das Nebenuhrwerk einen Impuls erhält, springt der Minutenzeiger eine Minute weiter. Mit dem nächsten Impuls springt sie wieder weiter. Nach 60 Impulsen steht die Uhr eine Stunden weiter. Realisiert werden diese Sprünge durch ein Magnetsystem, welches durch die Impulse reagiert und die Uhren weiterstellt. Für den Betrieb waren früher 60V Impulse der Standard. Heute werden die meisten Nebenuhren mit 12V oder 24V angetrieben.
Signalnebenuhren
Signal Nebenuhren sind im Grunde genommen auch ganz normale Nebenuhren. Sie haben nur die Besonderheit, das eine Signaleinrichtung eingebaut ist, mit der man Klingeln, Hupen oder andere elektrische Geräte betreiben kann. Dazu werden in das Signalrad zur gewünschten Zeit Signalstifte eingeschraubt, welche dann durch einen Hebelschalter das Signal auslösen oder den Stromkreis schließen.
Nebenuhren mit Suchzeiger
Auch diese Nebenuhren sind ganz normale Nebenuhren. Nur sie haben einen so genannten Suchzeiger. Jede wichtige Person im Betrieb bekam eine Nummer zugeteilt (Bis zu 24 Personen). Wollte man im Sekretariat den Beschäftigten mit der Nummer 7 sprechen, dann ertönte eine Hupe und der Zeiger (rot) auf der Uhr wanderte an die siebte Stelle (zwischen der 3 und der 4). Nun wusste der Beschäftigte, dass er gemeint war. Eine weitere Besonderheit bei diesen Uhren liegt darin, dass der Suchzeiger 24 Schritte springt. Diesen Effekt verwende ich bei meinen Nebenuhren dafür um mir die Stunden oder den Wochentag anzeigen zu lassen. Realisieren lässt sich das durch die Mutteruhr mit Signaleinrichtung.
Nebenuhren für Schalttafeln (Kontroll-Nebenuhren)
Auch wieder ganz normale Nebenuhren, die man in Schalttafeln einbauen konnte. Diese finden Verwendung, wenn mehrere Nebenuhrlinien betrieben werden sollten. Quasi eine Kontrolleinrichtung.
Nebenuhren mit Sekundenzeiger (Springende Sekunde)
In den letzten Jahren hat man Nebenuhren mit Sekundenzeiger entwickelt. Dieser wird auf die gleiche Weise angetrieben wie der Minutenzeiger. Die Besonderheit liegt darin, dass die Mutteruhr neben den Minutenimpulsen auch Sekundenimpulse ausgeben muss, um diesen Zeiger zu betreiben.
Nebenuhren mit schleichender Sekunde (DB)
Diese Nebenuhren haben ebenfalls eine Sekundenzeiger. Aber der Zeiger springt nicht in Sekundenschritten, sondern "schleicht" allmählich, weil er durch einen Synchronmotor angetrieben wird. In der 60 Sekunde bleibt dieser Zeiger stehen und geht erst mit dem nächsten Minutenimpuls weiter, so dass der Sekundenzeiger minütlich synchronisiert wird. So wird verhindert, das der Zeiger bei der einen Uhr auf der 10. Sekunde steht und der Minutenzeiger weiter springt, während er bei einer anderen noch bei der 40. Sekunde steht. Solche Uhren finden Sie auf Bahnhöfen.